Meine Freunde
Ich möchte heute ein wenig über meine Freunde erzählen.
Sie sind mir wichtig und deshalb sollen sie gleich zu Beginn erwähnt werden.
Lena ist meine allerbeste Freundin. Dass sie das werden würde, wusste ich schon an dem Tag, als wir uns das erste Mal in der Klasse gesehen haben. Pan und ich waren gerade neu an die Schule gekommen und das erste freundliche Lächeln, das ich damals gesehen habe, war das von Lena. Wenn ich bei ihr bin, fühle ich mich glücklich. Mit Pan bin ich auch glücklich, aber mit Lena ist es noch irgendwie anders. Eine so gute Freundin hatte ich zuletzt mit Paula.
Irgendetwas war auch mit Lenas Namen. Ich weiß nicht genau was, aber Pan und ich haben ihn in einer Mission vor fast unendlich vielen Jahren geändert.
Ich wüsste zu gerne, warum wir das machen mussten, aber leider habe ich mir das damals nicht erzählt und auch Pan weiß es nicht.
Pan ist mein Bruder. Schon seit Jahrhunderten ist er das und wir sind bis heute unzertrennlich. Das bedeutet natürlich nicht, dass mich Pan nicht manchmal auf die Palme bringt, aber das ist bei Geschwistern ja wohl immer so.
Auch wenn ich es Pan gegenüber nicht zugeben würde, kann ich mich noch genau an diesen besonderen Moment erinnern, als ich ihn das erste mal gesehen habe. Da waren wir beide im selben Alter wie heute und konnten uns an überhaupt nichts erinnern, was bis zu diesem Zeitpunkt in unserem Leben passiert war.
Nur eines wussten wir ganz genau: Wir gehörten zusammen – wie Bruder und Schwester.
Sheila – wo soll ich da nur anfangen.
Sie ist einfach alles Gute, was man sich vorstellen kann. Klug, wunderschön, erfolgreich, beliebt und unverschämt reich. In London, wo sie in einem riesigen Loft wohnt, kennt sie jeder – wirklich jeder. Und doch ist sie meine Freundin. Meine sehr gute Freundin.
Und trotzdem – sie möchte das bestimmt nicht, denn sie ist immer ganz lieb zu mir – fühle ich mich manchmal unwohl in ihrer Gegenwart. Neben ihr fühle ich mich oft einfach klein und unwichtig. Das bin ich nicht, das weiß ich, aber Sheila ist so unglaublich viel „besser“, als ich es jemals sein kann. Ihr scheint einfach alles zu gelingen und, dass sie jemals unglücklich sein könnte, kann man sich nicht vorstellen.
Und wie gerne Pan sie hat …
Ich glaube ich bin etwas eifersüchtig auf sie.
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